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    Rasenkrankheiten

    Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick nicht sofort jedem klar ist, so wissen echte Gärtner doch sehr gut, das Rollrasen selbstverständlich ein Lebewesen ist. Ein Lebewesen, dass Wasser, Sonne und Luft braucht und das auch krank werden kann. Rasenkrankheiten sind eine Katastrophe für Liebhaber eine gesunden, frischen Grüns. Denn kranker Rasen sieht nicht nur unschön aus, er kann bei anhaltender Krankheit auch absterben und das will natürlich jeder Garten-Fan tunlichst vermeiden. Wenn Sie das auch wollen, wollen wir Ihnen helfen, indem wir Ihnen die am weitesten verbreiteten Rasenkrankheiten vorstellen. Denn zur Heilung gehört immer als erstes eine Diagnose. So ist das eben bei Lebewesen.

    Wurzelbrand an den Rasenhalmen

    Und damit direkt rein ins Lexikon der Rasenkrankheiten, das wir heute einfach alphabetisch von hinten angehen, begonnen mit dem Wurzelbrand. Diese Rasenkrankheit tritt vornehmlich bei frisch verlegtem Rollrasen auf und seltener bei bereits länger liegendem Rasen. Die Ursachen für Wurzelbrand sind zu hohe Belastungen, wie sie etwa durch zu starkes Düngen, dichte Bodennässe, Rasenfilz oder anhaltende Trockenheit auftreten können. Die Krankheit kann den Rasen ganzjährig treffen und ist erkennbar durch helle Flecken oder schleimige, schlaff herunterhängende Rasenhalme. Die wurzeln der Halme sind typischerweise dunkel verfärbt und lassen sich speziell bei Wurzelbrand sehr leicht herausziehen.

    Die richtigen Maßnahmen gegen Wurzelbrand:

    • richtig wässern
    • Stress durch Trockenheit vermeiden
    • Bodendurchlässigkeit optimieren
    • richtig düngen

    Schleimpilz im Boden

    Schleimpilz ist ein Parasit aus der Gruppe der Myzele. Damit ist ein Pilzgeflecht gemeint, das unterirdisch wuchert und sich von Pflanzenresten ernährt, die es im Boden findet. Der Schleimpilz ist selten durch Fruchtkörper an der Oberfläche zu sehen, befällt aber dann Halme und Wurzeln. Dann zeigt er sich durch violette, gelbe oder orange-farbene pustel-artige Tropfen auf der Wiese.

    Hilfe gegen Schleimpilz im Rasen:

    • Bei schwerem Befall muss der Boden vollständig ausgetauscht werden
    • Immer gut Laub und Rasenschnitt entfernen
    • richtig düngen (vor allem zum Herbst Kalium)
    • gute Bodendurchlässigkeit gewährleisten, z.B. durch Sanden,
    • Vertikutieren oder Aerifizieren

    Tipp: Lesen Sie zur weiteren Information auch unseren Ratgeber zum Thema Pilze im Rasen.

    Rostspitzigkeit am Rollrasen entdeckt

    Die Rostspitzigkeit hat ihren Namen von der typischen Verfärbung der Halme, bzw. teilweise auch nur der Halmspitzen. Diese zeigen sich bei Befall durch Rostspitzigkeit nämlich in einem Farbspektrum von gelblich-braun bis hin zu rötlich-rosa bei hoher Feuchtigkeit. Zudem sind die Halme auch von einem Pilzgeflecht bedeckt, das von der form her an ein Geweih erinnert. Rostspitzigkeit kann innerhalb eines Temperaturspektrums von 0 – ca. 30 °C auftreten und wird vor allem durch Feuchtigkeit und Nährstoffunterversorgung begünstigt.

    Maßnahmen gegen Rostspitzigkeit im Rasen:

    • Immer dem Wetter angepasst wässern
    • richtig düngen (Stickstoff im Herbst vermeiden)
    • Boden sollte gut durchlässig sein (sanden, vertikutieren oder aerifizieren)
    • akut können Sie den Rasen auf 1/3 Halmlänge stutzen und
    • Rasenschnitt und Laub sorgfältig entfernen

    Mehltau – eine der häufigsten Rasenkrankheiten

    Eine der häufigsten Rasenkrankheiten in unseren Breitengraden ist Mehltau. Vor allem Rasen in Schattenlage können dem Mehltau anheimfallen, aber auch feucht-warme Areale bieten gute Voraussetzungen für einen Befall. Zudem sind zu starkes Mähen und anhaltende Staunässe günstige Umstände für die Entstehung von Mehltau. Die Rasenkrankheit kann theoretisch das ganze Jahr über, innerhalb eines Temperaturspektrums von 0 – 30 Grad Celsius, auftreten. Dann äußerst sich Mehltau durch watte-ähnliche, weiße Flecken an den oberen Rasenhalmen, die sich im weiteren Krankheitsverlauf zu einer weißen und mehligen Beschichtung entwickeln.

    • Boden sollte gut durchlässig sein (sanden, vertikutieren oder aerifizieren)
    • Rasen auf ein Drittel der Halmlänge stutzen
    • Besser Versorgung mit Sonnenlicht gewährleisten, falls möglich, zum Beispiel durch Bäume ausdünnen
    • Schattenrasen verlegen

    Kronenfrost in den Sommermonaten

    Kronenfrost ist eine Rasenkrankheit, die vermehrt und wahrscheinlicher in den Sommermonaten und auch noch in den wärmeren Herbstwochen auftreten kann. Wenn Ihr Rollrasen Kronenfrost hat, sehen Sie das durch hellgelbe Flecken am Blatt, die sich mit fortschreitender Krankheit staubende Pusteln, die gelb, braun oder orange sein können. Später fallen die befallenen Grashalme ab.
    Kronenfrost wird vor allem durch Sporen übertragen und durch manche Pilze im Rasen hervorgerufen. Sie selbst können die Verbreitung begünstigen, zum Beispiel durch den Rasenmäher als Sporentransporter, aber auch Mensch, Tier und Wind können die Sporen transportieren. Begünstig wird Kronenfrost vor allem durch Stress wie zu tiefes Mähen, Nährstoffunterversorgung oder dauerhafte Nässe.

    Was tun bei Kronenfrost?

    • Die abgefallenen Halme wegharken
    • kahle Stellen im Rasen ausbessern
    • Rasen auf ein Drittel der Halmlänge abmähen
    • Stress für den Rollrasen wenn möglich vermeiden (starke Nässe oder anhaltende Trockenheit)
    • richtig düngen

    Hexenringe auf dem Rasen

    Hexenringe, das klingt im ersten Moment vielleicht gruseliger als es ist, aber für Ihren Rollrasen sind Hexenringe durchaus eine gruselige Angelegenheit. Denn Hexenringe sind eine ernst zu nehmende Krankheit, die ganzjährig und vor allem bei sandigen, nährstoffarmen Böden auftreten kann. Sie zeigt sich in einem frühen Stadium durch dunkle Ringe in der Rasenfläche. Später – und bei entsprechenden Witterungsverhältnissen – wachsen dort Fruchtkörper von Hutpilzen. Sie sind aber nur das Symptom der Rasenkrankheit, deren Ursache sich unterirdisch befindet. Denn hier wuchert schon länger ein Pilzgeflecht im Boden, das sich von organischen Resten (zum Beispiel Holz- oder Wurzelreste) im Boden ernährt.

    Hexenringe bekämpfen oder verhindern:

    • Vorbeugen durch Kalium-Zugabe im Herbst
    • Immer gut Rasenschnitt und Laub entfernen
    • Boden gut durchlässig halten
    • Das unterirdische Pilzgeflecht zerscheiden
    • Bei schwerem Befall den kompletten Boden austauschen
    • Wässern Sie die betroffenen Stellen intensiver

    Grauer Schneeschimmel bei tiefen Temperaturen

    Grauer Schneeschimmel tritt – wie der Name schon vermuten lässt – vor allem in den kalten Monaten auf, bzw. dann findet er die besten Voraussetzungen, um auf dem Rollrasen zu gedeihen. Er bildet sich vor allem zwischen Spätherbst und Frühjahr und gedeiht sehr gut bei Temperaturen um die null Grad und durch einen geschwächten, belasteten und vor allem nassen Boden. Grauer Schneeschimmel ist an hellbraunen bis braunen Flecken zu erkennen, die sich auf bis zu 50 Zentimeter ausbreiten können. Die Rasenblätter trocknen dabei aus und erhalten eine papierartige Konsistenz. Zusätzlich kann sich bei hoher Feuchtigkeit auch ein hellgraues Pilzgeflecht bilden.

    Grauer Schneeschimmel auf dem Rasen – was tun?

    • Vorbeugen durch Kalium-Dünger
    • Möglichst nicht mit Stickstoff überdüngen
    • Gute Bodendurchlässigkeit herbeiführen (sanden, vertikutieren oder aerifizieren)
    • Ab ungefähr 20°C verschwindet der graue Schneeschimmel von alleine wieder

    Dollarfleckenkrankheit auf der Wiese gefunden?

    Die Dollarfleckenkrankheit kann bei Nährstoffmangel und Außentemperaturen ab 25 Grad Celsius und darauf folgenden kühlen Nächten mit Taubildung auftreten. Sie zeigt sich vor allem durch deutliche, gelbliche Flecken auf dem Rasen, die auf eine Größe von bis zu 10cm Durchmesser anwachsen können. Bei sehr hoher Feuchtigkeit kann die Dollarfleckenkrankheit auch von einem Pilzgeflecht begleitet werden. Entstehen kann diese Rasenkrankheit auch durch zu hohe Belastung des Rasens, etwa durch zu hohen Einsatz von Arbeitsgeräten, aber auch durch übermäßige Nutzung von Mensch und Tier.

    Wie kann man die Dollarfleckenkrankheit bekämpfen?

    • Zum vorbeugen richtig düngen
    • Vermeiden Sie Stress durch Trockenheit
    • richtig wässern
    • Gute Bodendurchlässigkeit herbeiführen (sanden, vertikutieren oder aerifizieren)

    Haben wir die Blattfleckenkrankheit im Rasen?

    Die Blattfleckenkrankheit kann durch zu tief geschnittenen Rasen, ungleichmäßiges Düngen oder auch anhaltende Nässe begünstigt werden. Die Blattfleckenkrankheit ist eine typische Pilzerkrankung, wie Sie in unseren Gärten öfter auftreten kann. Abhängig von der jeweiligen zugrunde liegenden Pilzart kann die Blattfleckenkrankheit eigentlich immer zwischen Frühjahr und Herbst auftreten. Alles in einem Bereich zwischen 10 und 30 Grad Celsius ist der Blattfleckenkrankheit genehm geschwächten Rollrasen zu befallen. Typische Symptome sind weißlich-gelbliche, bis hin zu braunen Flecken, die sich auf den Blattscheiden und den Blättern selbst zeigen.

    Der Blattfleckenkrankheit vorbeugen:

    • nicht zu oft wässern
    • Rasenschnitt und Laub immer entfernen, um so Pilzen die Nahrungsgrundlage zu nehmen
    • akut nicht behandelbar, Bodenaustausch nötig

    Gelbe bis rotbraune Flecken im Rasen – Anthracnose?

    Wenn Sie gelbe bis rotbraune Flecken auf dem Rasen sehen, kann das ein einfacher Trockenschaden sein. Es kann aber auch die Rasenkrankheit Anthracnose sein. Diese zeigt sich zusätzlich zur Verfärbung auch durch dornige auswüchse an Ihren Grashalmen. Anthracnose kann im Prinzip jederzeit zwischen Frühjahr und Herbst auftreten und wird durch hohe Belastung (wie etwa zu tiefen Rasenschnitt, zu lange Trockenheit, zu starke Nässe) und/oder auch Nährstoffmangel begünstigt. Auch Rasenfilz, wie er verstärkt im beginnenden Frühjahr auftritt, kann Anthracnose begünstigen.

    Was tun gegen Anthracnose auf der Wiese?

    • auf Drittel der Halmlänge mähen
    • gute Bodendurchlässigkeit garantieren durch sanden, vertikutieren oder aerifizieren
    • dem Wetter angepasst wässern und so Trockenstress vermeiden
    • Rasenschnitt und Laub immer vom Rasen entfernen
    • richtig düngen (kein Stickstoff im Herbst)

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